Wohnblock 8

Alysha betrat den unbewohnten Wohnblock und warf ihre Sachen auf eines der vier Betten. Allein... Dann holte sie einen Stift und ein Blatt Papier. Mit krakeligen Buchstaben schrieb sie "Gefahr! Betreten verboten" auf den Zettel. Kindisch kam ihr diese Aktion vor, aber was sollte sie sonst tun, um die, die sie liebte zu schützen? Sie hängte den Zettel an die Tür und legte sich auf ihr neues Bett.

Betty stand vor WOhnblock 8. an der Tür hing ein Schild. ´Gefahr! Betreten verboten!´ Das ist mir doch egal!! " murmelte Betty. Aber sie zögerte. Doch dann stieß sie ohne an zuklopfen, die Tür auf. Betty entedckte Alysha. "Alysha!!!!! " rief sie begeistert. und umarmte sie. "ich hab dich überall gesucht!" Eine Freudenträne rann ihr über das Gesicht. "Was ist los?" fragte sie traurig. "ich.. ich möchte dir helfen! Wir sitzen schließlich in der gleichen sch*** XD"

Alysha hörte die Tür schlagen und stöhnte. Sie machten es ihr nicht gerade leichter. Uns sie war so müde, sie wollte einfach nur noch schlafen. Als Babette sie umarmte, drehte sie sich so gut wie möglich weg. Sie würde jetzt schauspielern müssen und zwar richtig gut. Hier konnte sie nicht wegrennen. "Lass mich in Ruhe!", sagte sie wütend. "Du kannst mir nicht helfen!"

Betty schaute sie wütend an. "Ich gehe erst, wenn du mir gesagt hast, was mit dir los ist. Vorher gehe ich keinen Zentimeter hier weg. Ich will dir nur helfen. Schließlich sind wir Freundinnen. Und Freunde helfen sich gegenseitig!" Bettys wut war verschwunden und ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht.

Alysha hätte am liebsten geheult, aber sie tat es nicht. "Verdammt, ich habs schon Teya gesagt. Ich bin zu gefährlich für euch und ich will euch nicht weh tun! Also halte dich gefälligst von mir fern, bis ich mich vielleicht...irgendwann..." Sie beendete den Satz nicht, denn sie glaubte nicht an dieses Wunder. Sie hasste es zu schreien und doch hatte sie es gerade getan. Sie hasste es anderen weh zu tun und doch hatte sie es gerade getan, würde es vielleicht wieder tun müssen, solange bis ihre Freundinnen endlich begriffen, dass es besser war, sich von ihr fernzuhalten. Sie zu ignorieren hatte nicht geklappt, also musste sie es mit anderen Mittel versuchen. Sie musste ihnen weh tun, um ihnen den größeren Schmerz zu ersparen. Den Schmerz, der sie umbringen konnte...Wie es mir dabei geht, ist im Moment egal...

"Ich bin auch zu gefährlich!! Aber ich halte mich nicht von anderen fern wie du! Wie willst du es schaffen deine Fähigkeit zu kontrollieren, wenn du vor den anderen wegläufst?" In Betty stieg langsam WUt auf. "Und außerdem.. Glaubst du etwa ich hätte nicht gemerkt, dass ich dir im Wald weh getan habe? Hälst du mich für so dumm? Du musst nur an dich glauben!" Aber ich muss mich auch daran halten!

Alysha senkte resigniert den Blick. Offenbar war es ihr nicht eine Sekunde gelungen, das zu verbergen, was sie unbedingt verbergen wollte. "Du kannst es schaffen.", sagte sie zu Babette und bemühte sich ihrer Stimme einen harten Klang zu verleihen. "Aber für mich ist es schon lange zu spät." Ich spüre es...in mir drin...es ist wie ein Feuer, das sich nicht bezähmen lässt, niemals...noch schläft die Flamme...aber nicht mehr lange...und bevor es wieder passiert... "Hätte ich einen Platz, wohin ich gehen könnte, wäre ich noch heute fortgegangen.", sagte sie mit leiser, aber fester Stimme. "So aber ist euch zu meiden das Einzige, was ich tun kann. Verschwinde, Babette." Es tat ihr weh und es würde Babette weh tun. Aber die Worte waren nun heraus und nicht mehr zu ändern.

"Nein!" sagte Betty entschlossen. "ich möchte dir helfen. Gemeinsam können wir es schaffen! Und außerdem ist es nie zu spät! Schau mal, im Moment kannst du dich beherrschen! Ich spüre keinen Wind, obwohl du traurig bist. Das ist doch ein Fortschritt!" ermunterte Betty Alysha.

Alysha schüttelte fassungslos den Kopf. "Vielleicht ist dir nicht aufgefallen, aber es ist hier drin ziemlich neblig. Und das ist für Gebäude nicht unbedingt normal oder? Und nur zu deiner Information: Wind gibt es nur, wenn ich nervös bin, Regen gibt es, wenn ich traurig bin und der Nebel kommt nur davon, dass ich völlig erschöpft und hundemüde bin, also würdest du mich jetzt bitte allein lassen?" Sei froh, dass der Wind fort ist...sei froh, dass es noch nicht regnet...und machs mir bitte nicht noch schwerer als es ohnehin schon ist...

Betty lächelte. "Ist mir nicht aufgefallen. OK, ich gehe. Aber ich werde nicht so schnell aufgeben! " Dann stand Betty auf und ging aus dem Wohnblock.

Vollkommen erledigt ließ sich Alysha auf ihr Bett fallen und schloss die Augen. Die Tränen kamen jetzt doch und sie konnte nur hoffen, dass sie einschlief, bevor alles im Raum vom Regen durchweicht war. Nebel und Regen waren eine seltsame undefinierbare Mischung und sie war froh, als sie dann doch in einen Schlaf voller wirrer Träume hinüber glitt und das Wetter sich schlagartig wieder normal verhielt.

Alysha wachte aus wirren, beängstigenden Träumen auf. Langsam begann sie sich zu fragen, ob sie Fieber hatte. Sie fühlte ihre Stirn und die war tatsächlich glühend heiß. Ich muss zu Sport... Sie stand auf und ging zu Sport.

Alysha kam in ihren Wohnblock, zog die nassen Klamotten aus und die frischen von Cylantha an. Sie waren ihr ein bisschen zu groß, aber von besserer Qualität als ihre alten.
Dann ließ sie sich auf ihr Bett fallen und vergrub das Gesicht in ihren Händen.

Jake kam zu den Wohnblöcken. In etwa wusste er, wo sie lang gegangen war. Also klopfte er. Man,ich komm mir vor wie ein Hund -.-

Alysha antwortete nicht. Ich hab doch ein Schild aufgehängt...

Jake trat einfach rein, ohne auf das Schild zu achten. Er schaute Alysha ernst an. "Hallo, ich hoffe ich störe nicht. Darf ich bitte kurz mit dir reden?"

Alysha setzte sich abrupt auf, als Jake hereinkam, entspannte sich aber, als sie sah, dass es nur er war. Sie nickte schweigend.

Er setzte sich auf einen nahe gelegenen Stuhl.Jake überlegte wie er anfangen sollte. “Also, ich hatte als ich klein war eine tolle Familie. Meine Mutter wurde schwanger und brachte daraufhin eine Tochter zur Welt. Aber sie starb darauf kurz an Kindbettfieber. Vater starb im Krieg. So waren nur noch meine Schwester und ich übrig. Ich liebte sie über alles. Doch ich war noch zu klein, als dass ich sie hätte beschützen können.” Er schluckte schwer. Dann fuhr er fort. “Sie wurde in ein Heim gebracht... in Nimas. In der Stadt, wo wir beide geboren wurden. Ich muss zugeben, ich hasse diese Stadt. Na ja, zumindest wurde ich bei Verwandten unter gebracht, die nicht immer sehr nett zu mir waren. Einige Zeit verging und ich wurde älter und erwachsener. Eines Tages riss ich aus und machte mich auf die Suche nach meiner Schwester. Und ich fand sie auch.... weinend an einer Mauer. Keine Kontrolle über ihre Fähigkeit. Sie erzählte mir, dass man sie A 16 nannte. Für mich war es ein großer Schock. Darum gab ich ihr einen passenden Namen..” Er machte eine kurze Pause. “Alysha!” Er lächelte. “Meine Fähigkeit besteht darin, Lebewesen Namen zu geben und sie dadurch zu beeinflussen und zu verändern. Aber meine Verwamdten fanden mich und sperrten mich wieder ein. Wieder verging eine lange Zeit und ich wurde volljährig. Ich zog aus und kämpfte mich alleine durch. Natürlich wollte ich dich wieder sehen. Aber du warst nicht mehr da.” Er sprach sie nun direkt an. “Bald darauf hörte ich von einer Schule- dieser hier. Und hoffnung machte sich in mir breit und nun ja... da warst du und ich hab mich so gefreut. Also, was ich damit sagen will. Alysha, wir beide sind Geschwister und ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe.” Jake ging auf sie zu und umarmte sie fest. Freudentränen liefen über sein Gesicht. “Meine kleine Schwester....”

(boah, das ist mein längster Post überhaupt xDD)

Unwillkürlich machte Alysha sich steif, bis er sie losließ. Ausdruckslos starrte sie ihn an, doch irgendwo tief in ihren Augen fand sich etwas...vielleicht ein stummer Schrei... ein sprachloses Wort...
Es dauerte lange, bis sie zu sprechen begann, und nur an dem heftigen Wind im Raum merkte man, wie aufgewühlt sie war. "Ich hab gewusst, dass da was ist... " Sie schwieg, versuchte sich zu sammeln, um die richtigen Worte zu finden. "... aber ich dachte nicht...ich... ich kenne dich doch gar nicht... du bist ein Fremder für mich... und woher soll ich wissen, dass du nicht lügst?" Sie wusste, dass das, was sie sagte, ihm wehtun mussten; sie sah es an seinem Gesicht, jedes einzelne Wort traf ihn wie ein Faustschlag, doch sie konnte in diesem Moment nicht schauspielern, um ihn glücklich zu machen. Sie hatte nicht die Kraft, ihre Gefühle hinter einer Maske des Lächeln zu verstecken.

(ich bin stolz auf dich^^)

Jake ließ sie sofort los. “Ja, das verstehe ich voll und ganz.” murmelte er traurig.”Ich würde es auch verstehen, wenn du mir Vorwürfe machen würdest und alles.” Er ging einen Schritt zurück. “Natürlich ist es mir klar, dass du mir nicht glaubst. Wir kennen uns ja nicht richtig. Nur die Tatsache, dass wir Geschwister sind, verbindet uns. Ich bin genau wie du Amsusan-Riesarer. Wir sehen uns auch sehr ähnlich. Aber warte, ich habe etwas, was dich vllt überzeugen könnte.” Er holte ein Medaillon heraus und öffnete es. Dann zeigte er ihr das Bild. Darauf waren er, sein Vater und seine Mutter mit einem Baby auf dem Arm. Sie sah sehr schwach und ausgemergelt aus. “Siehst du? Das waren unsere Eltern. Natürlich könnte ich das Medaillon auch geklaut haben.” meinte er schulterzuckend. “Aber warum sollte ich? Aber ich denke, es ist das beste, wenn wir uns erstmal kennen lernen. Dann kannst du ja ein weiteres Urteil über mich abstimmen. Vllt glaubst du mir ja!” Jake störte der Wind nicht im geringsten. “Möchtest du jetzt alleine sein?” fragte er.

(wer sah ausgemergelt aus? die mutter oder das Baby?)

Alysha sah sich das Bild lange an, aber sie konnte sich nicht in dem Baby wiedererkennen. Vielleicht irrt er sich auch...und er hat sich schon damals geirrt... "Wär wohl besser.", murmelte sie schließlich. Die Fenster des Wohnblocks klirrten im andauernden Wind. ICh will ihm nicht weh tun...und ich glaube nicht, dass ich mich unter Kontrolle habe...nicht jetzt...

(die Mutter xD)

"Wenn du möchtest, gehe ich. Denk darüber nach!" Er lächelte, umarmte sie kurz und verschwand aus dem Wohnblock. Er ging irgendwo hin. Wo genau, wusste er noch nicht.--> irgendwo

Alysha war schon wieder erschrocken zusammen gezuckt, als Jake sie umarmte. Der Wind wurde immer heftiger. Ich muss hier raus... (--> Klippe)