Eine versteckte Lichtung

Flora blieb so nahe sie konnte bei ihm liegen und hauchte ihm ins Ohr:" Die Kette begann silbern zu leuchten, ich weiß aber nicht warum und irgendwie führte sie mich zu dir. Ich verstehe es selbst nicht, aber vielleicht kannst du es mir erklären?" Sie sah ihn fragend an, aber mit viel Zärtlichkeit, während sie ebenfalls sanft seinen Rücken entlang strich.

Dragu sagte nichts
Diese Kette führt mich zu dir - wo immer du dich auch befinden magst ...
er setzte sich auf und schaute in den Himmel

Flora berührte sanft den Anhänger, der ihr so gefiel. "Ich glaube ich sollte wieder zurückkehren zu den anderen Lehrern. Es tut mir Leid, ich würde noch so gerne bleiben, aber es ist wichtig. Sehen wir uns heute noch?" Erwartungsvoll sah sie in Dragus Augen und lächelte.

Dragu nickte und lächelte
"Natürlich! .. aber sag ... was ist denn eig. los ... die anderen waren auch schon so angespannt."

"Ich weiß es selbst noch nicht so genau, aber wir werden über den Schutz der Schüler sprechen. Es wurde vor kurzem eines unserer Schülerinnen getötet. Mehr weiß ich leider selbst noch nicht. " Sie drehte sich in Richtung Bäume um dem fröhlichen Gezwitscher der Vögel zu lauschen. Dann wandte sie sich wieder an Dragu und ihr Blick war ernst. "Ich gehe jetzt, so gern ich auch noch hier bleiben würde und stell ja nichts blödes an, denn du weißt ja ich kann die Zukunft sehen, also?" Ihre Lippen umspielte wieder ein Lächeln und sie küsste ihn sanft. Sie wusste, dass die Kette sie verband und deswegen stand sie nun auf und ging davon. Bald war sie zwischen den Bäumen verschwunden, doch noch immer fühlte sie Dragu, als wäre er durch diese Kette bei ihr. Sie beschleunigte nun ihre Schritte in Richtung Schule.

-> Cylanthas Büro

Dragu sah ihr nach
streckte sich einmal im Gras aus und erob sich dann ebenfalls
"ich werde dich finden ...", sagte er leise zu sich selbst
in Gedanken an den silbernen Anhänger
er grinste und sah sich um
ihm war langweilig
er ... könnte zu Dark gehen .. sie hatten sehr viel gemeinsam und ihn interessierte, was sie dazu bewegte, hier zu sein ...
doch suchte er das Abenteuer ...
er wusste es würde riskant sein ... doch wenn er sich tarnen würde ..?
Er wusste nicht wie stark die Fähigkeiten der kids schon ausgebildet waren ... und selbst die unkontrolierte Macht war stark ...
manchmal sogar stärker als die die man kontrolieren konnte ...
er grinste
wie würde die Geschichte hier verlaufen ...
er wahr im Begriff, eine Seite zu wählen, Geschichte zu schreiben ...
doch welche war die Richtige - die die ihn zum Sieg führen würde?
...
er beschloss zum See zu gehen ...
es war schön und ruhig dort ... und er konnte in ruhe nachdenken ...
außerdem würde Flora dort bestimmt hinkommen - wenn diese
Versammlung
zu ende war


Dragu >>> See

Dylia und Dragu spazierten durch den Wald und landeten auf dieser wunderschönen Lichtung. Das Licht der Sonne fiel durch die Bäume und erhellte das Gras. Dylia trat nach vorne und blieb stehen. Die Wärme auf ihrer von der Sonne braungebrannten Haut war angenehm. In der Sonne sah sie sehr hübsch aus. Lächelnd setzte sie sich und wurde ernst. "Ich muss dir ein paar Fragen stellen, Dragu. Ich bitte dich aber zuvor mir bitte nur die Wahrheit zu sagen und keine Lügen zu erfinden. Ich erkannte schon früher immer gut was Lüge und was Wahrheit war als ich mit dir gesprochen habe also bitte sei ehrlich." Sie sah ihm eindringlich in die Augen.

Dragu nickte
"Was willst du wissen?"
fragte er und versuchte beiläufig zu klingen
etwas war anders als sonst ...

"Ich bin zuvor kurz bei der Lehrerversammlung reingeplatzt und da habe ich eine Frau gesehen." Sie wollte Dragu nicht erzählen, dass sie mit Driger geredet hatte, weil er sich dann sicherlich ärgern würde. Dylia versuchte erneut ihre Gefühle runterzuschlucken. "Sie trug den Ainu- Anhänger und ich bin mir sicher er kam von dir, denn du bist einer der wenigen die soetwas besitzen." Dy wollte noch so viel mehr sagen, doch es kam nicht mehr heraus, weil sie sich bemühte nicht wütend, traurig oder verletzt auszusehen. Sie wollte zu der Frage kommen, die ihr am wichtigsten war. Mit zarter Stimme, fast nur wie ein Hauch fragte sie:" Liebst du mich nicht mehr?" Für sie passte alles so gut zusammen. Er näherte sich ihr nicht mehr. Er verschenkte seinen Anhänger, den er nach Jahre langer Liebe Dy immer noch nicht gab und auf einmal nach ein paar Tagen an eine Frau schenkt. Er war einfach wegerannt obwohl sie so schwach war und kurz vor einem Zusammenbruch stand. Sie stoppte ihre Gedanken selbst. Sie ärgerte sich ein wenig über sich selbst. Vielleicht verlangte sie zu viel von ihm?

Dragu verzog das Gesicht
"Liebe", stieß er hervor
"Liebe ist nichts, nur ein wunschdenken! Hat es jemals etwas gebracht als verderben und elend?"
er bis die Zähne zusammen und verschrenkte die arme vor der brust
dann schüttelte er den kopf
was bedeutete schon dieser albener anhänger

Dylia verstand Dragu nicht. Früher war er nicht so, er hat Liebe nicht als Wunschdenken bezeichnet, er hat sie empfunden. Er konnte dieses Gefühl nicht einfach vergessen. Das konnte er nicht. Immer wieder redete Dy sich ein dass er es nicht vergessen haben konnte um stark zu bleiben. "Du kannst das nicht vergessen haben, Dragu. Du hast die Liebe doch empfunden. Es ist mir egal wem du den Anhänger gibst, es ist mir nur nicht egal wenn du mich verstößt, mich für immer weg schickst bzw. mich nicht mehr liebst. Dann...." Dylia wusste was sie dann machen würde, doch sie wollte es nicht sagen, noch nicht. Ein wenig Verzweiflung mischte sich in ihren Blick. Sie sah tief in seine Augen so lange sie seinem Blick stand halten konnte.

Dragu schüttelte den Kopf
"Nein!", sagte er schlicht
er löste die Hände
kam auf sie zu - ganz nah
er drückte seine Lippen auf ihre
kurz, jedoch intensiv
"... und - spürst du etwas?", flüsterte er ihr in Ohr
Er merkte, das sich sein verhalten ihr gegenüber stark verändert hatte - es berührte ihn nicht, sie zu sehen oder gar zu küssen ...
es war komsich, aber nicht schlimm

Dylia spürte auf einmal seine Lippen auf ihren und weigerte sich jedoch ihn zu küssen und presste ihre Lippen demonstrativ aufeinander. Das Nein klang einfach noch zu hart in ihren Ohren und deshalb war sie nicht guter Dinge. Als er sich wieder löste und SIE fragte ob SIE etwas spüren würde antwortete sie verletzt:" Dich berührt also nichts mehr, kein Kuss, nicht die Begegnung, nicht mein Anblick, nichts." Das war für sie gerade sehr hart. "Bei dieser Frau? Empfindest du bei ihr etwas?" Sie sah ihn nicht mehr an sondern nur noch zu Boden. Ihre Augen waren ein klein wenig glasig und sie wollte ihm keine ihrer Gefühle zeigen solange sie nicht wusste wie es um ihre Liebe stand. Als er sie zuvor küsste raste ihr Herz wie beim ersten Mal, die Antwort auf seine Frage wäre ja gewesen aber sie sagte nichts.

"Sie bedeutet mir nichts!", sagte er kühl
Dragu wannte sich um
"Du weißt wie sehr ich das weibliche Geschlecht mag! ... nicht aus ... liebe, sondern aus habgier ... es war früher so und das hat sich nicht geändert"
er säufzte schwer
"Es ist verrückt!"
er drehte den Kopf in ihre Richtung
"Sag .... was ist passiert ... damals - in jener nacht?"

Dylia sagte ernst:" Du hast hier schon Mädchen angefasst oder? Schöne Mädchen, die sich gewehrt haben und dann hast du sie mit Magie gezwungen." Sie wandte sich ab und drehte ihm den Rücken zu, sodass er ihr Gesicht einmal nicht sehen konnte. Sie begann zu erzählen:" Damals kurz bevor der Dämon in das Schloss einbrach traf ich auf Vériko Lévon, einer der besten Soldaten und Wachen, wie alle immer sagten. Schon immer warf er ein Auge auf mich oder fasste mich gegen meinen Willen ein bisschen an, doch du hast das glaube ich nie bemerkt. In dieser Nacht entführte er mich und hielt mich jahrelang gefangen bis vor einer Woche. Er gab mir nur so viel zu Essen und zu Trinken, dass ich überleben konnte und mir mit meiner Fähigkeit aus Schwächegrünen nicht aushelfen konnte. In diesen Jahren misshandelte und vergewaltigte er mich jede Woche mindestens einmal. Ich schaffte es mich letzte Woche zu befreien und rannte dann Tag und Nacht ohne Pause, deshalb war ich so schwach. Ich würde es verstehen wenn du mich nicht mehr möchtest. Ich bin gebrochen, wie eine verwelkte Rose." Sie drehte sich noch immer nicht um sondern saß mit dem Rücken zu ihm.

Er lächelte bei den Gadanken an Felicia und Sahra
und an Flora
"Du irrst ... ich ... will dich ... noch immer ..."
diese Worte klangen tonlos, ganz ohne Gefühl
er rieb seine Hände - sie waren Eiskalt
Verstohlen sah er sich um
All das hier hatte für ihn keine Bedeutung, nichts außer sein Leben war es wert , zu existieren
Er schüttelte den Kopf
seit jenem tag hatte sich so vieles Verändert
nicht nur das Dy verschwunden und seine Eltern ermordet worden waren ...
auch er hatte sich verändert ...
doch das war jetzt egal - es war eh zu spät
denn wie dieses Mädchen Felicia bereits gesagt hatte ...
man hörte auf zu existieren, wenn man es weckgab ...
und das tat er ...
er fühlte es ... jeden Tag etwas mehr ...
er Sah dylia an ...
etwas keimte in ihm auf - eine kleine Flamme die seinen Blick entzündete - doch wude sie von dem all zu großen Sturm in seinem inneren fast wieder augenblicklich ausgelöscht

"Ach ja und warum willst du MICH gerade, wenn du mich nicht mehr liebst? Du könntest schließlich auch jede andere haben." Sie schüttelte den Kopf in ihren Armen. Auf einmal fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. "Dragu, was ist mit deinem Licht?" Sie drehte sich ihm wieder zu und sah ihn eindringlich an. Gerade noch sah sie die kleine Flamme in seinen Augen erglühen und lächelte fast um sich von ihren Sorgen abzulenken. Wenn er früher so sie angesehen hatte war sie immer wie betäubt doch jetzt war sie so schnell verschwunden wie sie wieder gekommen war und die Gefühlskälte kam wieder zum Vorschein.

Dragus Lächeln verschwannt
sein Blick wurde Emotionslos ...
"Was soll schon damit sein!", knurrte er
langsam ging er an ihr vorbei
wen kümmert es schon?!
Er schnaupte und war dann wie vom Erdboden verschluckt


Dragu >>> Lichtung

Dylia konnte es nicht fassen. Schon zum zweiten Mal ließ er sie einfach sitzen als wäre sie ein Stück Dreck. Nachdem sie nun alleine war und nicht mehr stark sein musste begann sie lautlos zu weinen. Ihr Herz war plötzlich entzwei gebrochen. Nichts mehr war für sie wichtig sie weinte einfach nur. Wahrscheinlich vergnügte er sich schon wieder mit einer anderen, sie war ihm anscheinend für immer egal, FÜR IMMER. Diese Worte waren für sie wie Messerstiche. Sie überlegte lange und kam zu dem Entschluss. Wer braucht mich noch auf dieser Welt? Für Dragu bin ich nichts mehr, er liebt mich nicht mehr und will mich auch nicht mehr, anscheinend. Driger, was macht er sich schon groß daraus wenn ich hier bin. Sonst kenne ich noch niemanden also tut es sicher keinem weh wenn ich auf einmal weg bin, für immer. Vériko ist wohl der einzige der mich vermissen würde, doch von ihm möchte ich nie mehr etwas wissen. Die Jahre waren die Hölle. Immer mehr formte sich der Gedanke zu einem Bild und schon war Dylia auf den Beinen und ging Richtung See. Es würde sie keiner mehr aufhalten.

-> Die Klippen

Schon war sie mit Dragu hier und stoppte. Sie war so schnell gelaufen, dass sie zuerst um Atem rang doch dann wandte sie sich zu Dragu und war froh ihn geholt zu haben bevor er sich noch an diese unschuldige Lehrerin heranmachen konnte. Sie hatte eine spontane Idee wie er ihr zuhören würde und nachdem sie tief ein und aus geatmet hatte, kam sie näher in einem Anmut und einer Schönheit die überwältigend war und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Dann küsste sie ihn so leidenschaftlich und intensiv, dass man fast um den Verstand kommen musste. So hatte sie ihn früher nur selten geküsst.

Dragu war erst sauer - als sie ihn so unvermittelt mitschleifte
dann überrascht - von ihrer leidenschaft
dann überweltigt
seine hülle schmolz wie eis in der Mittagssonne
Er umarmte sie fest und erwiederte den schönsten aller küsse, den ihn dy jehmals geschenkt hatte
"Dy!", flüsterte er so sanft wie seit Jahren nicht mehr
er sog in tiefen störmen ihren Duft ein der ihn fast um den Verstand brachte

Sie lächelte verführerisch und küsste ihn nochmals. Dieser Kuss war einfach der schönste und leidenschaftlichste, den keine seiner bisherigen Frauen konnte so leidenschaftlich und sinnlich wie Dy sein. Nachdem viel Zeit verstrichen war löste sie sich wieder sanft und lächelte erneut. Sie strich sanft über Dragus Wange, sodass seine Haut darunter glühte. "Ich möchte etwas tun für dich, Dragu. Ich möchte dir dein Licht zurückgeben."

Dragu hatte die Augen geschlossen
mein licht zurück bringen?
ja ... da war doch mal was

"Es ist zu spät!", flüsterte er mit rauer stimme
" ... er ... hat es!"
fast unmerklich schüttelte er den kopf
" ich hätte mich nie darauf einlassen sollen - es war dumm"
er schmiegte den Kopf in Dyls handfläche und hauchte einen kleinen kuss darauf

Dylia musste sich zusammenreißen. Sie durfte nicht in ihre Sinnlichkeit verfallen, denn dann konnte sie nicht mehr klar denken sondern verschmolz nur noch mit Dragu. Früher hatter er das auch gewusst und oft sie umgarnt so lange bis er sie in so einen Zustand versetzt hatte. Leicht strich sie ihm durch das Haar und ihre beiden Gesichter waren die ganze Zeit über sehr nahe. " Der Dämon hat es, ja, aber ich bin doch nicht tot, also? Es gibt sicherlich eine Möglichkeit es zurückzuholen. Dragu, ich hoffe du weißt, dass wenn du das Licht zulange nicht besitzt, dass du irgendwanneinmal aufhörst zu existieren?"

Dragu sah sie nur an
"ich habe schon vor einer sehr langen Zeit aufgehört zu existieren!", sagte er knapp
"ich bin hier um Driger und diesen kleinen Dämon zu töten ~ und so viele wie möglich dieser ... Schüler ... dann gehe ich zurück ..."
flüsterte er
"Du solltest dir hier ein neues Leben aufbauen - ohne mich!"