Die Eingangshalle

Driger trat in den großen Raum.
Noch waren keine Schüler zu sehen und seine Schritte hallten laut in der Halle wieder.
Durch die hohen Fenster schien die Sonne und warf lange Schatten auf den Boden. Alles war für die Eröffnungsfeier vorbereitet.

Ich bin ja gespannt! dachte Driger und steckte seine Hände in die Hosentasche.

Das Licht, das durch die Fenster schien, wurde plötzlich trüb und milchig, das Eingangsportal öffnete sich und ein Mädchen, das kaum noch stehen konnte, wankte herein. Seit drei Tagen war Alysha auf den Beinen, mit dem Nebel und der Müdigkeit als ständigen Begleiter. Sie war auf der Flucht gewesen und hatte sich keine einzige Ruhepause gegönnt. Auch jetzt noch sah sie sich panisch um, als erwarte sie ihre Verfolger hinter sich auftauchen zu sehen. Mit unsicheren Schritten ging sie auf den Jungen zu, der in der Mitte des Raumes stand. Die Nebelschwaden machten auch vor dem Gebäude nicht halt, sondern umgaben sie wie eine graue Wand. "Es tut mir leid.", flüsterte sie noch, als sie vor dem Jungen stehen blieb. Dann brach sie zusammen.

Nebel? Driger sah sich verwirrt in der Halle um.

Noch bevor er etwas tun konnte viel ihm -wie aus dem nichts- eine Gestallt mitten vor die Füße.
Ohne nachzu denken ließ er sich sofort neben der Gestalt nieder und erkannte jetzt das es ein Mädchen war.

was zum ... mit einer Handbewegung verbannte er den Nebel vor die Halle. Er fühlte ihr die Stirn und den Puls.

Alysha kam sofort wieder zu sich, als jemand sie berührte. "Was?", flüsterte sie. Ich kann mich nicht wehren, falls er irgendwas vorhatfiel ihr auf. Bin ich hier denn sicherer als draußen? Normalerweise wäre sie sofort eingeschlafen, aber die Gegenwart des Jungen machte sie nervös und panisch. Am liebsten wäre sie geflohen, aber dazu war sie nicht mehr in der Lage. (maaan ich hatte grad schon gepostet und iwie wars dann weg...)

ihr Puls rast! Driger war beunruhigt

"Mach dir keine sorge kleine!" sagte er sanft. "Alles ist gut. Ich heiße Driger und bin ein Lehrer an dieser Schule ... wie heißt du denn?"

"Alysha", sagte sie immer noch sehr leise. Ein Leher?

"Alysha, geht es dir wieder besser oder soll ich dich in das Krankenzimmer bringen?", sagte Driger und betrachtete sie besorgt.

"Ich weiß nicht.", sagte sie nervös. "Wo ist der Nebel hin?"

'Mach dir darüber keine sorgen! Wenn du dich wohl fühlst können wir nach draußen gehen, ich denke die anderen Schüler müssten jetzt langsam ankommen!', sagte er freundlich und reichte ihr seine Hand um ihr aufzuhelfen.

Warum ist sie nur so verängstigt?!

Zögernd ergriff sie seine Hand und stand auf. Sie schwankte leicht, ließ sich aber nichts anmerken. Sie sollten besser nicht wissen, wie hilflos ich bin. Wer weiß, was sie dann tun... Sie gingen gemeinsam nach draußen, wo der Nebel sich lautlos wieder an Alyshas Fersen heftete.

Felicia ging unsicher in die Eingangshalle und sah sich um. Alles war neu für sie und ihr war ein wenig bange zu Mute. Bevor ihr wieder irgendetwas mit ihren Fähigkeiten passierte versuchte sie ihre Gefühle in Zaum zu halten. Trotzdem blieb ihr ein ängstliches Gefühl.
Sie trat in die Mitte der Halle. Licht, das vom Fenster kam, überflutete ihren Körper und ihr Gesicht und sie sah so wunderschön aus, dass man gar nicht mehr von ihr wegschauen konnte. Ihr brünettes langes Haar glänzte und ihre türkisfarbenen Augen und ihre schneeweiße Haut strahlten um die Wette. Es war wie eine Hypnose, der sich Felicia nicht bewusst war. Niemand war da und das Gefühl der Angst wurde immer schlimmer.

als Loona die Eingangshalle betrat war dort nur ein Mädchen. Sie war wunderschön.

"Haii!" Sagte sie und ging auf das Mädchen zu.

Ein wenig erschrocken schaute Felicia zur Tür wo die Stimme herkam und sagte schüchtern:"Hi!"

warum so schüchtern ... dazu hat sie doch garkeinen Grund

"Wie heißt du?", fragte Loona freundlich und lächelte sie an.

April trat einen vorsichtigen Schrit nach vor und spähte um die Ecke.
Ihr Blick schweifte durch die große Eingangshalle und ihre großen milchschokoladebraunen Augen weiteten sich vor Erstaunen.
Bis jetzt hatte sie in ihrem Leben nur kleine Bauernhäuser, karge Bäckereien und alte Holzschuppen gesehen; noch nie etwas deartig schönes. Der Boden war mit unzähligen bunten Steinfliesen bedeckt und die bunten Kristallfenster warfen wunderschöne Lichter in die große Halle.
Doch alles Licht versammelte sich in der Mitte, wo ein wunderschönes Mädchen stand und unsicher hin und her wackelte.
Wie konnte man bei solch einer Schönheit nur so unsicher wirken? Moment mal da stand noch ein Mädchen!
An die kalte Außenmauer gestützt betrachtete April die fremden Mädchen und schluckte schwer.
Vorsichtig stolperte sie auf sie zu und fiel nur wenige Meter vor den beiden Mädchen hin.
Verdammt!

Loona stieß vor Schreck einen kleinen schrei aus

Mein gott!!!! Schock fürs Leben! Oo

mit leicht zitternder Stimme sagte sie "Haii ..."

Felicia wusste nicht auf was sie zuerst reagieren sollte auf das Stolpern des Mädchens oder auf die Frage des anderen Mädchens. Sie überlegte kurz und beschloss beides zu tun. Sie ging schnell zu dem am Boden liegenden Mädchen half ihm auf und sprach während dem Gehen:" Ich heiße Felicia. Schön euch beide kennen zu lernen. Wie heißt ihr?" Ich anfängliche Schüchternheit war nicht mehr so schlimm.

"Ehm, ich heiße Loona ..." dann wannte sie sich an das andere Mädchen "Alles in Ordnung?!"

"Danke, alles klar.", murmelte April und streifte sich den Dreck von ihrer Hose.
Peinlich-.-
Das Blut schoss ihr augenblicklich in die Wangen und sie lief puterrot an.
"Ich bin April".
Ob man merkt, dass ich nur ein Mensch bin?

Felicia sah, dass April die Situation peinlich war, denn ihr passiert bei so etwas genau das selbe, sie lief rot an. Aber irgendetwas beunruhigte April. Wie gut ich Mensch doch durchschauen kann. Moment dachte ich gerade Menschen? Ist sie etwa...??? Felicia schmunzelte freundlich, sagte aber nichts. Gespannt lauschte sie was jetzt passieren würde. "Wisst ihr eigentlich wohin wir müssen?"

Loona musterte April und Felicia interessiert.
Warum grinste Felicia so in sich hinein?!

"Nein ... Ich habe keine Ahnung."

"Ich weiß es auch nicht", sagte April wahrheitsgetreu.
"Bleiben wir doch hier bis jemand anders kommt", schlug sie vor und merkte zuerst nicht, dass ihre Stimme eine Oktave höher geworden war.
Wenn wir gleich zu dem Treffpunkt aller magischen Wesen gehen..findet sich sicherlich jemand, der erkennt was ich bin.

Felicia konnte sich nicht mehr lange halten. Es war ihr so peinlich, dass sie die Privatsspäre von April so durchschaute. Sie versuchte es irgendwie abzustellen doch sie konnte es nicht kontrollieren. Auf einmal stieg in ihr Wut über sich selbst auf und sie spürte plötzlich die Gene ihrer Mutter. Sie war auch ein Flügelpferd das sich bei besonderen Gefühlen in ihr regte. Sie lebten gemeinsam in einem Körper, der manchmal Mensch und manchmal Pferd war. Felicia spürte das Pferd ganz deutlich wie es sich regte. Unabsichtlich entkam ihr ein Schnaufen. Jetzt lief sie puterrot an und versuchte das Pferd ihren besten Freund zu bezwingen. Es war nicht einfach aber nach 2 Minuten fasste sie sich wieder. Ihre wunderschönen Augen waren wieder ruhiger aber ihr Puls war immer noch schneller.

"Stimmt etwas nicht?"; fragte April und sah erschrocken zu Felicia hoch. Sie war einen guten Kopf größer als sie.

Driger drückte die schwere Holztür auf.
Gedankenversunken war er den ganzen weg vom Krankenzimmer bis in die Eingangshalle gelaufen ohne das er es auch nur irrgendwie gewollt hätte.

Er blieb stehen und erst jetzt bemerkte er die drei Mädchen die mitten in der Halle Standen.

Etwas merkwürdiges regt sich hier dachte er und beobachtete das Mädchen, das schwer athemte.
"Wen sucht ihr?", fragte er mit lauter stimme.

Dann stutzte er ... ein Mensch?